„Was tun, wenn ein Wolf dasteht?“

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Sonntag, 14. Juni 2015, 18:30, ZDF, Terra Express, „Was tun, wenn ein Wolf dasteht?“

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Mal wieder ein Nachhilfekurs in Wolfskuscheln.

Ein Schäfer ruft einen „Wolfsbeauftragten“ an, ein Wolf treibt sich bei seiner Herde rum und lässt sich auch nicht vertreiben. Der WB kommt und versucht seinerseits, den Wolf auf Schwung zu bringen. Der denkt gar nicht dran, sich auf den Schwung bringen zu lassen, weicht lässig aus. Der Wolf. Erst nach 45 Minuten bummelt er gelangweilt weg.

Kommentar des WB: „Völlig ungewöhnliches Verhalten!“ „Rätselhaft!“

Eine Szene weiter, eine Kindergärtnerin fragt den WB, ob sie denn weiter mit ihren Kindern unbesorgt in den Wald gehen könne, sie sei sehr verunsichert.

WB: „Völlig gefahrlos, der Mensch entspricht in keiner Weise dem Beuteschema des Wolfs! Kein Wolf würde einen Menschen angreifen!“

Das sagt ein Mann, der gerade noch einem Wolf „völlig ungewöhnliches Verhalten“ attestiert hat.

Man sollte auch mal fragen, wie solche Leute reagieren, wenn gemeldet würde, dass ein 50 kg- Schäferhund ohne Halsband allein durch ein Wohngebiet flaniert. Jede Wette, ein Polizei- Großeinsatz ist Programm. Und erst recht, wenn bekannt ist, dass so ein Tier sich in einem Waldgebiet herumdrückt: Lautsprecherwarnungen und Absperren des Waldes ist in so einem Fall der Mindesteinsatz an geballter Staatsgewalt. Aber ein Wolf? Entwarnung. Völlig harmlos, wirklich. So ein Wolf weiß doch, dass er Menschen nichts tut…..

 Es ist ja so: Man kann sich das Leben selbst schönreden. Das ist so lange legitim, wie man selbst als einziger ein Risiko eingeht. Wenn man aber die Öffentlichkeit dummlabert, nur weil man nicht zugeben will, dass man jahrelang völligen Stuss verbreitet hat, die Bevölkerung bewusst mit Disney- Talk besoffen geredet hat, dann hört der Spaß auf, finde ich.

Um das klar zu machen: Ich habe nichts gegen Wölfe, das kann man problemlos meinen Veröffentlichungen und Beiträgen entnehmen.

Ich bin Jäger, wie der Wolf, und ich und wahrscheinlich auch die Natur freue mich auf die Zeit, wo ich keine Hunde mehr im Revier finde, alle Katzen endlich zu Hause bleiben und wenn, dem großen bösen Wolf sei Dank, auch die Mountainbiker, die Geocacher, die Pilzesucher immer weniger werden.

Ich habe nur was dagegen, wenn man die Bevölkerung nicht nur nicht aufklärt, sondern im Gegenteil noch bewusst belügt.

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Kirchveischede, 14. Juni 2015

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Manfred Nolting

Ein Jagdmensch

15-06-14_Rotkäppchen und der böse Wolf

3 Kommentare
  1. Micha
    Micha sagte:

    Genial!!! Ich habe Ihre HP über das Thema Wiederladen zufällig gefunden und kann Ihnen in vielen Dingen nur beipflichten. Eine Empfehlung an meine Jagdkameraden ist somit obligatorisch. Danke!

    Weidmanns Heil

    Michael Becker

    Antworten

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