Die Fische verhungern, die Alpen gehen unter ….

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Die Fische verhungern, die Alpen gehen unter ….

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Der Spiegel spricht ….

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Dies hier ist ja bekanntlich nicht nur eine Jagd-, sondern auch eine Seite für Fischer und Angler. Deswegen falle ich mit dem nachfolgenden Beitrag noch nicht mal aus dem Rahmen. Beim Schreiben über den Boden- und andere Seen fielen mir dann spontan noch einige andere Dinge ein, über die man sich Gedanken macht und die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Es fügt sich immer eines zum anderen, finde ich. Und eigentlich passt alles immer in ein bestimmtes, nur allzu bekanntes Schema, wenn man näher hinschaut.

Wie weit wir gekommen sind mit dem künstlichen Stylen unserer Umwelt hin zu einem herbei phantasierten Nirwana, lässt sich konkret an einem schönen Beispiel zeigen: Der Situation der Pflanzen und Tiere im Bodensee. Um es kurz zu machen: Sie verhungern, und die Bodensee- Fischer gleich mit. Am bis in den Exzess gesteigerten Wahn, alles müsse „sauber“ sein, möglichst steril. 1)

Das Bodensee- Wasser hat mittlerweile fast Leitungswasser- Qualität. Das ist toll für den Besucher, den Touristen; man fühlt sich so heimisch, ganz wie zu Hause im Sagrotan- sterilisierten, keimfreien Bad 2). Nur ist das Fehlen von Nährstoffen, denn das ist der Grund für die Leitungswasser- Qualität des Wassers, nicht so toll für die Pflanzen und die Tiere im und damit für die Menschen um den Bodensee. Denn wo keine Nährstoffe sind, wachsen keine Pflanzen, wächst kein Plankton. Wo keine Pflanzen sind, es kein Plankton gibt, gibt es auch keine Kleintiere. Wo es keine Kleintiere gibt, verhungern und verbutten die Fische bzw. sie verschwinden gleich ganz. Und wo es keine Fische mehr gibt, können Fischer keine mehr aus dem See ziehen; sie beziehen bestenfalls HARTZ IV- Leistungen. Was wiederum den durchschnittlichen organisierten „Naturschützer“ und die politische Abteilung der Keimfreien, die Grünen, nicht stört; sie sitzen zum großen Teil im öffentlichen Dienst oder in den Parlamenten, und da ist gut leben. Vor allem sorgenfrei.

Die Szene braucht, um ihre Finanzströme aufrecht zu erhalten, den Alarm. Am Zustand der Umwelt ist längst nichts mehr zu verbessern, das wissen sie, die Experten, und wirkliche Entscheidungen zur Abstellung von eventuellen Umweltrisiken haben in der jüngeren Vergangenheit längst nicht mehr die Grünen und ihre Chef- NGOs herbeigeführt. Das waren die etablierten Parteien, siehe die CDU und Merkel beim Abschalten der Atom- Industrie 3). Das war ein zentrales, wenn nicht das zentrale Ziel der Abgehobenen – und sie haben krachend versagt dabei. Deswegen sind sie seitdem auch ganz verdächtig still zu dem Thema.

Nachdem ihnen also, bisher sorgsam versteckt vor der Öffentlichkeit, eigentlich das Geschäftsmodell „Atom“ komplett abhandengekommen ist, war es segensreich, dass man früh genug für Ersatz gesorgt hatte. Nehmen wir das Waldsterben. Das hat nie stattgefunden, wie jeder weiß, und medial und im Bewusstsein der Öffentlichkeit ist das Waldsterben ganz still selbst gestorben. Dieser Tod ist aber in der Öffentlichkeit nie ganz angekommen, es ist nie thematisiert worden, dass der ganze Hype damals künstlich und mit voller Absicht wahrheitswidrig hochgepuscht wurde. Keine Zeitung, kein Sender hat das Ganze später jemals als das angeprangert, was es war, eine horrende Verschwendung von Steuergeldern nämlich, geschweige denn wurden die zweifelsfrei feststehenden Schuldigen an der Vernichtung volkswirtschaftlichen Vermögens klar benannt. Von den horrenden Profiten mancher sagen wir „Interessengruppen“ mal ganz abgesehen.

Irgendwas findet sich ….

Irgendwas findet sich aber immer. Zur Zeit ist es die Klima- Katastrophe, die als aktuelles Thema die Taschen füllt. Obwohl längst feststeht, dass die derzeitige Erwärmung des Planeten keineswegs eine Katastrophe, sondern eine völlig normale, schon tausendfach durchlaufene Schwankung im Klimageschehen dieses schönen Planeten ist. Fachwissenschaftler wie z. B. Paläo- Botaniker werden nicht müde, darauf hinzuweisen, dass es allein in zwei Dritteln des derzeitigen Interglazials, also für einen Zeitraum von gut 8.000 von 12.000 Jahren!, deutlich wärmer war auf der Erde als heute, dass also das hysterisch hochgepuschte „Umweltgift“ Kohlendioxid allenfalls für einen marginalen Aufschlag des Temperatur- Anstiegs verantwortlich zu machen ist – die Botschaft verhallt.

Anders wäre auch kaum zu erklären, wie es denn möglich war, dass vor gut 12.000 Jahren die Temperaturen weltweit abrupt um mehrere Grad Celsius anstiegen – das Ende der letzten Eiszeit. Und das zum Leidwesen der heutigen „Experten“ ganz ohne Autos, Erdöl, Kohle und Industrie, weitestgehend auch ohne Menschen übrigens; die paar Hunderttausend Hanseln, die es damals weltweit gab, würden heute nicht mal einen Unterbezirk des Stadtteils Bronx in New York füllen. Die römische Warmzeit – war da was? Das hochmittelalterliche Wärme- Optimum, auch das durchweg wärmer als heute, mit Weinanbau in Schweden und Schottland, mit seinen Explosionen in Kultur, Bevölkerungswachstum, Wohlstand, mit komplett eisfreien Alpen – reden wir nicht drüber.

Denn man hat ihn erkannt und benannt, den bösen Feind, das C02 oder Kohlendioxid, was ja die Voraussetzung ist, ihn bekämpfen zu können. Politik, Medien und Bevölkerung – die einen verbreiten, die anderen glauben den extrem unlogisch – widersprüchlichen Sermon pflichtschuldigst. Und damit hat man den Alarm, der das nächste Jahrzehnt die Taschen füllt. Nur zahlt der Bürger mit seinen Steuern Unsummen für völlig sinnleere „Abwehrmaßnahmen“, bis hin zum Fast- Ruin ganzer Industrie- Zweige. Wie viele Kitas könnte man damit einrichten, wie viele Schulen renovieren, was könnte man herrlich Renten erhöhen. Aber damit ist eben kein „Umwelt“- Funktionär bezahlt, es gäbe keine exorbitanten Subventionen für Windräder, diese Schwarzstorch- Schredderer, die kein Mensch wirklich will.

Außer unseren Nachbarn natürlich, den Tschechen, Polen, Franzosen, die sind geradezu begeistert von den Dingern. Weil sie (die Windräder) erstens nicht ihre eigene Landschaft verschandeln und ihre Viecher schreddern und zweitens, weil sie (die Nachbarn) den damit erzeugten Strom auch noch zu Spottpreisen und in Terawatt- Größen abnehmen können.  Wir Deutschen nämlich müssen froh sein, dass die Nachbarn den teuer erzeugten Strom abnehmen, weil sonst das deutsche Stromnetz kollabieren würde, denn die Dinger produzieren Strom immer dann in Mengen, wenn ihn kein Mensch braucht. Die Nachbarn wissen das – sie denken nach, machen einen Plan und fahren passend dazu ihre Kraftwerke runter. Man sieht: Denken hat noch nie geschadet. (Manchmal allerdings sind sie auch nicht so begeistert, weil sie ihn förmlich aufgedrückt bekommen, den deutschen Strom,  mitsamt den Überlastungsproblemen für ihre Stromnetze.)

Ja, wenn das Ganze denn langfristig Sinn machen würde! Aber nicht mal das ist der Fall, wie jeder weiß. Es wird passieren, was immer passiert ist bei vergleichbaren „Katastrophen“: Das Thema wird, wenn irgendwann endlich die Fakten und die Fachleute sich durchsetzen, von den Alarmisten und Medien einfach nur still beerdigt, siehe Waldsterben und alle anderen „Katastrophen“, die nie eingetreten sind. Und dann zieht man – Simsalabim – ein anderes Karnickel als Umsatzträger aus dem Hut.

Die Luft wird dünner ….

Aber die Luft wird dünner, der Bürger misstrauischer, langsam zwar, aber er wird, man hat bei der Feldpostnummer „Umweltschutz“ sozusagen Alarm in eigener Sache. Da darf Hubert Weiger vom Bund Naturschutz im Spiegel 4) barmen über das „scheindemokratische Vorgehen“ der CSU – Spitze in Bayern. Die hatte einen Bürgerentscheid initiiert, um die Bewohner zweier Fremdenverkehrsorte, Balderschwang und Obermaiselstein, über den Modernisierungsausbau von Schlepplift- Anlagen auf ihrem Gemeindegebiet abstimmen lassen, mit dem Ergebnis, dass die Bevölkerung entschieden dafür stimmte (68 % bzw. 85 %!). Allerdings ist das Vorhaben nicht ganz kompatibel mit den Bestimmungen des so genannten Alpenplans, der dann folgerichtig geändert werden muss und soll.

Nun ist der Alpenplan als hastig vorgezogener Teil des Landesentwicklungsplans 1972 auf Verwaltungsebene beschlossen und verkündet worden, ohne jede demokratische Beteiligung der örtlichen Bevölkerung. Was die unmittelbar Betroffenen von ihm halten, kann man unschwer am Ergebnis des Bürgerentscheids erkennen. Offenbar sind sie (die Bürger) der Meinung, dass ihr Vorhaben der Umwelt keinen Schaden zufügt und dass eben der Alpenplan renoviert werden muss; schließlich ist der entsetzlich in die Jahre gekommen, die Umwelt nicht. Sie müssen es wissen, meine ich, denn sie leben mit ihren Familien da, und zwar lange schon, bevor irgendwelche Städter irgendwelchen „Umweltverbänden“ beigetreten sind, die den Landeiern erklären müssen, wie Umwelt geht, und sie leben in und von der Natur. Sie sind also das, was man „Experten aus Erfahrung“ nennen kann. Da sie bei einer Fehlentscheidung auch die einzigen sind, die von negativen Folgen betroffen wären, sollte man ihnen die Intelligenz konzedieren, ihre Entscheidung sorgfältig auf Umweltverträglichkeit durchdacht zu haben. Die Expertise sowieso.

Hubert Weiger allerdings spricht eifernd von „Pervertierung der Demokratie, wenn eine von ökonomischen Interessen geleitete Minderheitenmeinung zum bayernweiten Bürgerwillen erklärt wird“.

Das muss man wirklich mehrmals lesen, weil man es sonst gar nicht fassen kann in der ganzen Dreistigkeit: Da schimpft ein Esel den anderen Grautier. Was anderes, Herr Weiger, haben denn gerade die „Umwelt“- Verbände bis zur absoluten Vollendung perfektioniert?

Herr Himmighoffen (schöner Name) als Vorsitzender des „Vereins zum Schutz der Bergwelt“ mahnt denn auch staatstragend: „Das Riedberger Horn gehört nicht nur den Einheimischen, es gehört auch den Tourengehern aus Memmingen, ….., eben allen oder keinem.“ So etwas ruft natürlich bei manchen Menschen spontane Begeisterung hervor, wie das immer der Fall ist, wenn man unverhofft beschenkt wird mit etwas, das anderen gehört und mit dem man nie gerechnet hat. Herr Himmighoffen wiederum, als Stadtbewohner, hätte sicher nichts dagegen, wenn er für die Bepflanzung und Begrünung seines Gartens eine schriftliche Genehmigung der Landbevölkerung einholen müsste. Ganz sicher nicht. Sarkasmus aus: Es ist ganz einfach, Herr Himmighoffen: Wenn es einem am Riedberger Horn nicht mehr gefällt, steht es einem völlig frei, ein anderes Horn zu besuchen. Wir leben schließlich in einem freien Land. Es kann ja wohl nicht sein, dass jeder alles, was ihm in Nachbars Garten gerade gefällt, spontan zu seinem persönlichen Eigentum erklärt.

Auch Anna Clauß, die Verfasserin des Artikels, ist schier fassungslos über die geplante Änderung und begründet das damit, dass „darüber kein Bürger je abgestimmt hat.“ Für die Verabschiedung des Plans trifft das sicher zu, Frau Clauß, siehe oben, denn die hat Herr Himmighoffen par ordre du mufti und kraft seines Amtes im bayrischen Umweltministerium ohne jede Befragung der betroffenen Bevölkerung in Kraft gesetzt, wie er selbst ja von Ihnen zitiert wird. Für die geplante Änderung allerdings trifft das nicht zu, denn was kann man unter einem Bürgerentscheid überhaupt anderes verstehen als eine Abstimmung, mit einer satten Mehrheit von 68 bzw. 85 % noch dazu?

Eigentlich ist das Initiieren eines solchen Bürgerentscheids urdemokratisch. Man kann ihn natürlich auch als Instrument im politischen Raum nutzen. Vor allem die „Umwelt“- und „Naturschutz“- Verbände haben das fleißig getan, völlig ungeniert und ausgiebig, wenn sie mal wieder irgendein zwar völlig legales, aber ihrer kruden Ideologie zuwider laufendes Geschehen oder Projekt torpedierten. Dann allerdings war das Volkes Wille. Ein Volkswille wie hier aber, also einer, der ihnen nicht passt, wird auf der Stelle als „undemokratisch“ diffamiert und mit allen Mitteln bekämpft. So reagieren Autokraten bzw. die, die sich mittlerweile als solche fühlen können und entsprechend auftreten. Es scheint für manche Menschen völlig unerträglich, wenn sie mit ihren eigenen Methoden ausgebremst werden, das Gedankenmodell liegt augenscheinlich außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Da gehen dann halt auch schon mal die Pferde durch, man ist kurz vor der Ausrufung des Staatsnotstands.

Man sollte als sicher annehmen, dass die entsprechende Verbandsklage längst vorbereitet ist und zur Durchführung der a….- teuren Klagerei auch schon alle Anträge auf Gewährung von Prozesskosten- Beihilfe gestellt sind. Das hat was, wie wohl nicht nur ich finde. Man bekommt auf´s Maul und muss dem bösen Feind vorher noch die Boxhandschuhe bezahlen.

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Kirchveischede, 2. Oktober 2016

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Manfred Nolting

Ein Jagdmensch

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1) Und das gilt bei weitem nicht nur für den Bodensee, auch alle norddeutschen Naturseen und ihre Anwohner und Nutzer leiden unter dieser Entwicklung.

2) Nebenbei: Kinder, die massenhaft unter Allergien leiden, für die es früher noch nicht mal Namen gab, sind das andere Ergebnis des Keimfrei- Wahns, mal ganz abgesehen von den Irrsinns- Kosten, die man zur Erreichung der Keimfreiheit und der Naturfremde ausgeben muss.

3) Dahingestellt sei, ob das ein so kluger Entschluss war. Mittlerweile finanzieren unsere Rentner und Alleinerziehenden die Atommeiler in Frankreich und Belgien, die Kohle- Dreckschleudern in Polen, und zwar mit einem Strompreis, der durch die unsägliche „Energiewende“ beim mehr als Dreifachen von dem liegt, der im Durchschnitt im sonstigen Europa bezahlt wird.

4) Spiegel 39/ 2016 v. 24.9., S. 38 / 39, „778 für alle“

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9 Kommentare
  1. Bernd
    Bernd sagte:

    Moin aus Bremen,
    kann mich meinem Vorredner nur anschließen, Deine Schreibweise liest sich sehr gut und als leidenschaftlicher Angler kann ich dir nur zustimmen, in manchen Gegenden ist das Wasser in den Alpen mehr als Klar, aber Fische sieht man kaum….

    Gruß
    Bernd

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