Jagd ist wichtig für den Artenschutz

Jagd ist wichtig für den Artenschutz

Ich habe gestern mal wieder auf der Seite des Deutschen Jagdverbandes gestöbert. Das mache ich in regelmäßigen Abständen: Interessante und aktuelle Veröffentlichungen, Berichte über Fach- Symposien, neueste Verordnungen etc. etc.

Gestern bin ich auf einen Beitrag mit dem Titel „Jagd ist wichtig für den Artenschutz“ gestoßen. Nun ist das nichts Neues, der Meinung sind wir Jäger ja sowieso, aber es ist immer interessant zu wissen, wer einen solchen Beitrag mit welchen Begründungen und mit welcher eventuellen Zielrichtung geschrieben hat. Aber lesen Sie zunächst selbst:

(Quelle: Rolfes/DJV); 04. Dezember 2014 (djv) Berlin,

http://www.jagdverband.de/content/jagd-ist-wichtig-f%C3%BCr-den-artenschutz

Jagd ist wichtig für den Artenschutz

In einer mehrjährigen Studie kommt ein internationales Forscherteam zu dem Schluss: Der Verzicht auf Jagd in Schutzgebieten schadet der Artenvielfalt. Doch genau diese Maßnahme soll das Bundesumweltministerium nach DJV-Informationen gerade erwägen.

Verbiss-Schäden an Bäumen sind am größten in Schutzgebieten. Das haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena gemeinsam mit rumänischen Forschern festgestellt. Ihr Fazit: Das Ziel der nationalen Biodiversitätsstrategie, fünf Prozent des Waldes zu schützen und aus der Nutzung zu nehmen, werde zu einem Artenverlust führen.

Die Wissenschaftler betonen, dass Artenschutz nur im komplexen Zusammenhang mit der gesamten Fauna und Flora gesehen werden könne und bestätigen damit die Position des Deutschen Jagdverbands. „Die Strategie zum Erhalt der Baumartenvielfalt kann nur ‚Wald und Wild‘ heißen und die Jagd in Schutzgebieten grundsätzlich zulassen“, so DJV-Präsidiumsmitglied Dr. Hans-Heinrich Jordan. Die Idee, dass Wolf, Bär und Luchs künftig in Deutschland die Rolle der Jäger übernehmen und für sinkende Reh- oder Hirsch-Bestände sorgen könnten, entkräfteten die Wissenschaftler: Der Wolf jage in Rumänien lieber Schafe auf Weiden als Rehe, Wildverbiss gebe es immer noch.

Die Studie des Max-Planck-Instituts legt den Schwerpunkt auf die Artenvielfalt bei Bäumen. „Artenvielfalt umfasst aber auch Tiere. Zum Schutz von Birk- und Auerwild, Großtrappe oder Sumpfschildkröte muss deshalb auch die Fangjagd auf Fressfeinde in Schutzgebieten möglich sein“, betonte Dr. Jordan. Die Forderung einiger Naturschutzverbände, Bejagungszeiten einzuschränken und Jagd aus Schutzgebieten zu verbannen, erweise dem umfassenden Artenschutz wohl eher einen Bärendienst, so Dr. Jordan.

Nach DJV-Informationen soll es im Bundesumweltministerium Überlegungen geben, weitere bundeseigene Flächen aus der Bejagung zu nehmen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Studie des Max-Plank-Instituts ist dies nicht nachvollziehbar.

Soweit der redaktionelle Beitrag. Zunächst einmal: Dazu gibt es wohl nichts zu sagen, eine Bestätigung unserer Linie durch international anerkannte wissenschaftliche Schwergewichte. Das wird unseren Gegnern in dieser Form so nicht gefallen, aber man wird wohl auch schwer sachliche Gegenargumente anführen können.

Nun hat Frau oder Herr Rolfes vom DJV, wie es sich gehört, die Quelle ihres / seines Beitrags angegeben. Jemand, der viel mit Verträgen zu tun hat, ist gewohnt, solche Quellen kurz gegenzulesen. Habe ich getan, beim „idw – Informationsdienst der Wissenschaft“. Der Text:

http://idw-online.de/pages/de/news616358

Das Wild siegt über den Artenschutz                              02.12.2014 14:07

Susanne Héjja –  Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Max-Planck-Institut für Biogeochemie

Schutzgebiete im Wald können kaum zum Artenschutz beitragen, solange das Wild die artenreiche Baumverjüngung der geschützten Waldfluren auffrisst.

Nicht überall, wo Artenschutz erreicht werden soll, kommt es auch zum Schutz von Arten. Forscher vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena haben zusammen mit rumänischen Kollegen auf fast 7.000 Untersuchungsflächen in Thüringen und in Rumänien den Zustand der Waldverjüngung untersucht.

In den geschützten Gebieten der Laubwälder kommt es zu einer so großen Vermehrung von Reh und Hirsch, dass die erwünschte Biodiversität, in diesem Falle die Baumverjüngung, aufgefressen wird. Die Forscher folgern, dass das ambitionierte politische Ziel der Biodiversitätsstrategie, fünf Prozent des Waldes zu schützen und aus der Nutzung zu nehmen, eher zu einem Artenverlust führen wird.

In ihrer umfassenden, in der Größe bisher einzigartigen Inventur haben die Forscher den Bestand großer Waldgebiete untersucht. Auf regionaler Skala gehen in Thüringen, nach Ergebnissen der Studie, etwa 50 bis 60 Prozent der Baumarten durch Wildverbiss verloren. In Rumänien sind es zehn bis 30 Prozent der Baumarten. Die Schäden sind in beiden Ländern am größten in geschützten Gebieten. Der Grund: in Schutzgebieten tummeln sich zu viele Paarhufer, die die jungen Baumtriebe fressen. Das ursprüngliche Schutzziel geht so insgesamt verloren. Aber nicht nur dort, auch Wirtschaftswälder haben zu hohe Wildschäden, so dass auch das erklärte Wirtschaftsziel eines ökologischen Waldumbaus in Frage gestellt ist.

„Die Situation ist äußerst ernst“ sagt Ernst-Detlef Schulze, Emeritus Professor am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena. In Thüringen sollen 25.000 Hektar Wald aus der Bewirtschaftung genommen werden, um Arten zu schützen. „Im Augenblick werden dadurch Monokulturen von Buche erzeugt, unter anderem da Buchentriebe deutlich weniger von Reh und Hirsch gefressen werden als Begleitbaumarten. Ökologisch gesehen ist die Situation vergleichbar mit anderen Monokulturen z.B. Fichtenwäldern.“

Die Studie macht deutlich, dass Artenschutz und deren Konzepte nur im komplexen Zusammenhang mit der gesamten Fauna und Flora gesehen werden kann. Der Pflanzenexperte Schulze hat daher die Waldinventur gemeinsam mit Experten aus der Vegetationskunde und der Zoologie durchgeführt: „Wir sehen hier die Problematik eines möglicherweise zu eng fokussierten Naturschutzes“ sagt Helge Walentowski von der Bayerischen Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft in Freising, “denn wir haben in Schutzgebieten viel Totholz, aber z.B. keine Schmetterlinge mehr. Der Verlust der verschiedenen Baumarten durch Verbiss führt zu einem Artenschwinden bei den Schmetterlingen. Jede zweite Art stirbt, weil die Nahrungsgrundlage der Insekten, die meist auf eine oder wenige Pflanzenarten spezialisiert sind, durch das Reh im Keimlingsalter weggefressen wird.“

Das Fehlen von Raubtieren führt in den geschützten Gebieten zur großen Vermehrung von Reh und Hirsch. „Die Situation wird sich erst ändern, wenn die rechtlichen Grundlagen zur Bejagung geändert werden“ sagt Frau Laura Bouriaud, Professorin für Forstrecht an der Forstlichen Hochschule in Suceava, Rumänien. „Es gibt keinen Grund dafür, dass Jäger ein Monopol auf die Regulation der Wildbestände halten, wenn die Populationen außer Kontrolle geraten“.

Dominik Hessenmöller, Mitarbeiter bei Thüringen Forst fordert daher: „Nur eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wald und Wild kann den Zustand der Biodiversität im Wald erhalten.“

Überraschende Zusammenhänge kamen auch aus Rumänien: „Wir waren selber über den Befund erstaunt, und zwar umso mehr, als wir die Schäden so nicht erwartet hatten.“ sagt Olivier Bouriaud vom Rumänischen forstlichen Forschungs- und Management-Institut in Bukarest. „Wir haben nämlich Wolf, Bär und Luchs in Rumänien. Doch jagt der Wolf lieber ein Schaf auf den alpinen Weiden als ein Reh auf alpinen Waldhängen; wir haben also immer noch den Wildverbiss im Wald.“

Originalpublikation:

E.D. Schulze, O. Bouriaud, J. Wäldchen, N. Eisenhauer, H. Walentowski, C. Seele, E. Heinze, U. Pruschitzki, G. Dănilă, G. Martin, D. Hessenmöller, L. Bouriaud, M. Teodosiu (2014). Ungulate browsing causes species loss in deciduous forests independent of community dynamics and silvicultural management in Central and Southeastern Europe. Ann. For. Res. 57(2)_-_2014

http://www.afrjournal.org/index.php/afr/article/view/273

http://dx.doi.org/10.15287/afr.2014.273

Kontakt:

Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze

MPI für Biogeochemie, Jena, Deutschland

E-Mail: dschulze@bgc-jena.mpg.de

www.bgc-jena.mpg.de

Dr. Olivier Bouriaud

Forest Research and Management Institut, Campulung, Rumänien

E-Mail: obouriaud@gemail.com

Soweit also die Veröffentlichung des idw. Vom Inhalt her gibt der DJV- Beitrag korrekt das wieder, was im Original- Beitrag des idw steht. Aber eben nur teilweise. Und das gibt mir erheblich zu denken.

Das fängt schon mit der Überschrift an. DJV: „Jagd ist wichtig für den Artenschutz“. Das klingt gut und ist wahr, jedenfalls wenn sie richtig ausgeführt wird.

Der Originaltitel des idw dagegen: „Das Wild siegt über den Artenschutz.“ Das klingt auf den ersten Blick positiv, in unserem Sinne. Erst wenn ich mir den Satz näher betrachte, fällt einem etwas ganz Banales auf: Wenn etwas über etwas anderes siegt, dann setzt das Gegnerschaft voraus. Und das ist etwas völlig anderes als das, was uns der DJV weitergegeben hat. Das Wild ist Gegner des Artenschutzes?

Und tatsächlich ist das so gemeint. Das Forscherteam beklagt zwar, dass ein Jagdverbot in Schutzgebieten nicht nur unnütz ist für die angestrebte Biodiversität, sondern im Gegenteil sogar kontraproduktiv und schädlich, da überhöhte Schalenwildbestände die Flora entmischen, sprich eine natürliche Entwicklung wie in Gebieten mit einem angepassten Schalenwildbestand verhindern. Wohlgemerkt, überhöhte Bestände. Und das gilt ganz sicher nicht nur in Schutzgebieten. Nicht ausdrücklich erwähnt, aber offensichtlich als bekannt vorausgesetzt wird, dass selbst in Schutzgebieten, in denen noch gejagt wird, das Problem existent ist, zumindest in Rumänien.

Gleichzeitig und beiläufig, die wirklich wichtigen Botschaften verstecken sich oft genug in vermeintlichen Nebensätzen, monieren die Forscher aber damit auch, dass die bisherige Jagd, und damit meinen sie in erster Linie die Menschenjagd, die Jagdmenschen, ihrer Aufgabe nicht gerecht wird. Und die Professorin Bouriaud spricht deutlich und klar das aus, was anscheinend das ganze Forscherteam denkt:

„Das Fehlen von Raubtieren führt in den geschützten Gebieten zur großen Vermehrung von Reh und Hirsch. Die Situation wird sich erst ändern, wenn die rechtlichen Grundlagen zur Bejagung geändert werden. Es gibt keinen Grund dafür, dass Jäger ein Monopol auf die Regulation der Wildbestände halten, wenn die Populationen außer Kontrolle geraten.“

Im Klartext: Der Wald wird weiter aufgefressen, und wenn sich nicht bald was ändert, werden wir die Ansiedlung von Großräubern fördern und denen die Jagd überlassen. Punkt.

Diese Botschaft (Frau Bouriaud zielt hier sicher in erster Linie auf ihr Land Rumänien ab, aber das wird auch bald bei uns Thema werden) sollte einer ganzen Reihe von Pächtern einmal bewusst gemacht werden. Wir laufen mit der oft beobachteten und hier deutlich monierten Überhege- Mentalität nämlich Gefahr, auch die Unterstützung der uns bisher gewogenen ernsthaften Wissenschaft zu verlieren. Denn wir schaden nicht nur dem Wild -Wald- Gefüge mit diesem Unsinn, sondern der Jagd an sich!

Was mich allerdings weiter wirklich alarmiert, ist die Tatsache, dass in der Verlautbarung des DJV, die sich ja auf eben diese Quelle ausdrücklich bezieht und passagenweise aus ihr zitiert, genau diese ernsthafte Mahnung „unterbaut“ wird. Sie kommt bei der Basis nicht an. Also wird mit dem besten Gewissen, weil ja vom Max- Planck- Institut offiziell bestätigt!, weiter gemacht wie bisher, kein Mensch in der Jägerschaft beschäftigt sich mit den Ergebnissen der Studie, geht ja auch nicht, wenn man die Zentralbotschaft nicht mitbekommt. Ich denke, dem DJV sollte klar sein, dass wir keine Kinder mehr sind, denen man unbequeme Wahrheiten verheimlichen muss.

Fast noch schlimmer: So lange so etwas geschieht, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir auch noch die letzten Freunde und Verbündeten verlieren, die Wissenschaft nämlich. Die fühlen sich irgendwann verschaukelt und ausgenutzt. Denn auch ich persönlich hasse es, wenn ich unvollständig oder aus dem Zusammenhang gerissen zitiert werde und quasi ausgenutzt werde. Warum sollten die Wissenschaftler das mögen?

Der ursprüngliche (englische) Text der Studie übrigens geht in der Deutlichkeit der Aussage noch erheblich weiter, siehe Fußnote unten. Ich nenne das einen weiteren ernsthaften Schuss vor den Bug. Der DJV anscheinend nicht. Wenn ich aber die Jagd erhalten will, so wie wir sie alle erhalten wollen, dann müssen wir auch den eigenen Stall mal ausmisten, Dinge abstellen, die abgestellt gehören. Interne, sachlich notwendige und fundierte Kritik ist immer auch glaubhafte Kritik!

Ich glaube, jeder weiß, was ich meine. Die Überhege der „overabundant ungulate populations“, siehe Fußnote, auf Deutsch „der überreichlich vorhandenen Paarhufer- (oder Schalenwild) – Populationen“. Der Ausklang dann, zwar mit einem Druckfehler, aber deswegen nicht weniger deutlich: “and that changes my only be possible by modernizing the legal framework of hunting.“ Auf Deutsch: „und das wird wahrscheinlich nur zu ändern sein durch eine Modernisierung der Jagdgesetzgebung.“

Nun klingt „Modernisierung der Jagdgesetze“ ja harmlos. Aber was darunter zu verstehen ist, liegt uns in BaWü und NRW seit einiger Zeit auf dem Tisch. Da sind es die Grünen, die „Naturschutz“- Verbände, also erklärte Gegner aus dem ideologischen Lager, die von den hier zitierten Zusammenhängen sowieso keine Ahnung haben, die eine „Modernisierung“ wollen.

Hier aber sind es hochkarätige Wissenschaftler, die, ich wiederhole mich, uns noch freundlich gesonnen sind. Und die eigentliche Botschaft lautet:

Wir haben mittlerweile die Hoffnung verloren, dass die Jägerschaft von selbst was ändert.

Ich denke, es sollte jetzt mal Aktion kommen von uns. Nachgedacht und debattiert haben wir wahrhaftig lange und mehr als genug.

Kirchveischede, 17. Dezember 2014

Manfred Nolting

Ein Jagdmensch

* Übrigens, in der englischen Originalversion klingt die Mahnung noch eindringlicher:

http://www.afrjournal.org/index.php/afr/article/view/273

Grid-based inventories of 1,924 deciduous forests plots in Germany and 4,775 in Romania were used to investigate tree species composition as affected by browsing and grazing under different forest management (rotation forestry, selectively cut forest, protected forest). At regional scale, the loss of tree species in the dominant layer was between 52 to 67% in Germany and of 10 to 30% in Romania, with largest effects in protected nature reserves in Germany. At plot level, only 50% (Germany) to 54% (Romania) of canopy species were found in the regeneration layer with a height of 1.5 m. Browsing was influenced by the proportion of Fagus in the regenerating trees in Germany, and by stand density, basal area, and management in both regions. Structural equation modeling explained 11 to 26% of the variance in species loss based on the fresh loss of the terminal bud in the winter prior to the inventory work (one season browsing). Browsing (and grazing in Romania) is shown to be a significant cause of species loss across both countries and all management types. Potential cascading effects on other organisms of deciduous forest ecosystems are discussed. We conclude that the present hunting practices that support overabundant ungulate populations constitute a major threat to the biodiversity of deciduous forests in Germany and Romania and to other places with similar ungulate management, and that changes my only be possible by modernizing the legal framework of hunting.

2 Kommentare
  1. Jochen Schumacher
    Jochen Schumacher sagte:

    Danke für die weitgehende Reflexion.

    Stutzig macht mich allerdings die folgende Aussage: „Auf regionaler Skala gehen in Thüringen, nach Ergebnissen der Studie, etwa 50 bis 60 Prozent der Baumarten durch Wildverbiss verloren.“ Hier ist also nicht, wie sons üblich die Rede von Naturverjüngung; Die Rede ist gleich vom Verlust ganzer „Baumarten“. Wenn man den auf dem Teppich bleiben soll, hat man die Grenzen desselben mit dieser Aussage freifliegend, weit hinter sich gelassen.

    Darüber hinaus entsinne ich mich, dass in Deutschland weit mehr als 90% der Wälder bewirtschaftet werden. Jagd als Eigentumsrecht findet also im Grundsatz in Übereinstimmung mit den Interessen des Grundeigentümers statt. Die Ausnahme, dass es punktuell im Pachtverhältnis auch mal rumpelt, wollen wir mal nicht zur Regel erheben.

    Ist es verhältnismäßig, wenn sich eine flächendeckende an den Interessen der wenigen, oftmals erst geplanten Schutzgebiete orientiert und dafür Eigentumsrechte flächendeckend opfert?

    Wäre es nicht viel sinnvoller die 350.000 Mann starke, ehrenamtliche „Naturschutz-Armee“, nennen wir sie „Jägerschaft“, mit Wissen, Werkzeug und Mitteln bei der Erfüllung ihres Auftrags zu unterstützen?

    Stattdessen paktieren Tierrechtler (Auf keinen Fall Töten) mit sogenannten Naturschützern (Die Population alles Schalenwildes minimieren, bzw. ausrotten s. Sikawild) Das Ganze geschieht bei weitgehender, verbandsunterstützter Regungslosigkeit der Jägerschaft. (Wir Jäger haben ja gerade keine Zeit, wir sind ja auch mitten in der Jagdsaison.)

    Am Ende geht es gar nicht um Wälder, Bäume, Arten, Tier- und Artenschutz und um die Erhaltung derselben im Interesse nachfolgender Generationen. Vermutlich ist es wie immer; Die eigentlich interessanten Themen sind wohl die immer Gleichen: Geld und Macht.

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  2. Manfred Nolting
    Manfred Nolting sagte:

    Das ist wohl sicher, Jochen, dass es um Macht und Geld geht. Und ich weise ja auch schon seit Jahren darauf hin, dass das so ist. Und vor allem hast Du Recht mit der unheiligen Allianz zwischen Tierrechtlern und Natur“schützern“; das ist schon ein schreiender Widerspruch in sich, aber die Herrschaften finden nichts dabei, der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel.

    Sicher ist aber auch, dass es erhebliche Versäumnisse bei Teilen der Jägerschaft gibt, die unseren Gegnern eben immer wieder Anlass geben zu Attacken. Worum es mir geht bei diesem Beitrag, ist, darauf hinzuweisen, dass diese Kritik ernst zu nehmen ist. Weil sie fundiert ist und eben nicht von Leuten kommt, die uns feindlich gesinnt sind, sondern im Gegenteil ja die Jagd befürworten! Und ich meine, dass uns nicht damit gedient ist, wenn unsere Verbände, und der DJV ist ja wohl ein wichtiger, solche Umdeutungen vornehmen. Mit fundierter Kritik muss man sich auseinandersetzen, nicht totschweigen; das hat eine ganz andere Qualität als die Pöbeleien der bekannten Szene.

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